Liese Prokop

Liese Prokops sportliche Karriere zählt zu einer der erfolgreichsten in der Geschichte der österreichischen Leichtathletik. Die Österreichische Staatsmeisterschaft in 1961 war nicht nur der erste Wettkampf, bei dem Liese (damals noch Sykora) als 20-Jährige an den Start ging, es war auch der erste von insgesamt 50 nationalen Titelkämpfen, den sie für sich entscheiden konnte.

Lieses Erfolge reichten jedoch weit über die Grenzen Österreichs hinaus. Nur 4 Jahre nach ihrem ersten nationalen Auftritt nahm sie bereits an ihren ersten Olympischen Spielen in Tokio (1964), damals noch im Hochsprung, teil. Dieser Teilnahme folgten noch zwei weitere Teilnahmen an Olympischen Spielen, in Mexiko-Stadt (1968) und München (1972).

Olympische Spiele

Den Höhepunkt erreichte Lieses Karriere in den Jahren 1968 und 1969 als sie dem Hochsprung noch vier weitere Disziplinen hinzufügte und sich auf den Fünfkampf konzentrierte. Als sie bei den Olympischen-Spielen in Mexiko-Stadt im Jahr 1968 die Silbermedaille im Fünfkampf gewann, schrieb sie österreichische Sportgeschichte und wurde Teil eines unglaublich elitären Kreises. Zum damaligen Zeitpunkt war sie eine von nur 88 österreichischen Medaillengewinner bei olympischen Sommerspielen. Damit nicht genug, im darauffolgenden Jahr konnte sie ihre Medaillensammlung um eine Goldmedaille erweitern, die sie bei den Europameisterschaften in Athen im Fünfkampf gewann. Und die wohl bemerkenswerteste Leistungen ihrer Karriere war als sie 1969 den Weltrekord im Fünfkampf brach und noch im selben Jahr ihren eigenen Weltrekord um ganze 263 Punkte verbesserte.